Gründung des Bezirksverbandes
Ein Bericht von Werner Heinemann (Kameradschaft Hellefeld-Visbeck)
Die Notwendigkeit eines übergeordneten Verbandes, (des späteren Bezirksverbandes ehemaliger Soldaten des westlichen Sauerlandes) diskutierten bereits im Jahre 1976/77 und verstärkt im Jahre 1978 die einzelnen Kameradschaften. Besonders auf dem Kriegerfest 1978 in Voßwinkel, betrieben der 2. Vorsitzende der Kameradschaft Amecke, Walter Loddenkemper, Hans Harm aus Stockum und Theo Bauerdick aus Kirchlinde die Initiative zur Gründung eines Verbandes. Diese Notwendigkeit betraf vor allem diejenigen Kameradschaften, die sich die hohen Beiträge zum Kyffhäuser-Verband nicht mehr erlauben konnten oder wollten oder aus welchen Gründen auch immer dem Kyffhäuser-Verband die Mitgliedschaft verweigerten, zumal die Aktivitäten des Kyffhäuser-Kreis-Verbandes Arns- berg nicht mehr befriedigend waren.
Auch Kameradschaften, deren ehemalige Kreisverbände durch Gebietsreformen (Bildung von Großkreisen in den Jahren 1969 - 1974) zersplittert wurden und solche, die mit sehr geringen Mitgliederzahlen am Existenzminimum lebten und auch keinen Nachwuchs von ehemaligen Soldaten der Bundeswehr hatten. Auch fehlten vielen Kameradschaften neue Impulse um den Nachwuchs für sich zu begeistern und so ihren Fortbestand sichern zu können.
Am 27. Dezember 1978 sollte es zu einer weiteren Besprechung im Gasthof "Haferkiste" in Sundern kommen. Wegen des sehr schlechten Wetters an diesem Abend konnten aber nicht alle Vertreter der eingeladenen Kameradschaften erscheinen und so konnte nur eine Besprechung in kleiner Runde geführt werden.
Der damalige 2. Vorsitzende der Kameradschaft Amecke, Walter Loddenkemper, erhielt den Auftrag, zusammen mit Franz Westhoff aus Stockum u.a. eine Satzung und Rahmenbedingungen für die Gründung eines Verbandes auszuarbeiten.
Zu der am 20. Januar 1979 stattfindenden konstituierenden Sitzung des neu zu gründenden "Bezirksverband ehemaliger Soldaten, westliches Sauerland" in der Gaststätte "Alt-Hüsten" in Arnsberg-Hüsten erschienen vierzig Abgeordnete von neun Kameradschaften und Vereinigungen ehemaliger Soldaten. Sie kamen aus Amecke (5), Grevenstein (4), Hellefeld (2), Hüsten (4), Niederense - Sieveringen (7), Oelinghauser Heide (4), Stockum (7), Sundern (4) und Voßwinkel (3) und vertraten hier etwa 870 Mitglieder.
Alle anwesenden Mitglieder bekundeten ihren Willen zur Gründung eines Verbandes unter der Voraussetzung, der gegenseitigen Förderung und dass alles zu einem erschwinglichen Beitrag festgemacht würde. Die Kameradschaftskassen sollten nicht erheblich und übermäßig belastet werden. Pro Mitglied und Monat sollte ein Beitrag von etwa 0,05 DM erhoben werden.
Walter Dettmann, 1. Vorsitzender der gastgebenden Kameradschaft Hüsten begrüßte die erschienenen Kameraden und gab das Wort anschließend an Theo Bauerdick von der Kameradschaft Oelinghauser Heide, der als kommissarischer Vorsitzender fungierte. Außer der Kameradschaft Hellefeld erklärten alle anwesenden Kameradschaftsvertreter ihren sofortigen Beitritt zum Bezirksverband. In Hellefeld musste erst noch in einer Vorstands- und außerordentlichen Mitgliederversammlung die Genehmigung zum Beitritt erteilt werden. Es wurden 34 stimmberechtigte Delegierte festgestellt; je angefangene 25 Mitglieder der Kameradschaft erhielten eine Stimme.
Zunächst wurde die von Walter Loddenkemper, Amecke, ausgearbeitete Satzung durchdiskutiert und die entsprechend geänderte Fassung von der Versammlung einstimmig angenommen.
Josef Gockel, Niederense, stellte sich als Wahlleiter für die Wahl des 1. Vorsitzenden zur Verfügung. Zur Wahl standen Theo Bauerdick und Walter Loddenkemper. Einstimmig wurde Theo Bauerdick mit 33 gegen 1 Stimme gewählt. Ebenso einstimmig wurde anschließend Walter Loddenkemper mit 33 Stimmen und einer Enthaltung zum 2. Vorsitzenden gewählt. Franz Westhoff aus Stockum wurde in Abwesenheit zum Kassenwart und Alois Franz aus Niederense zum Schriftführer gewählt.
Das noch vorhandene Vermögen des ehemaligen Kyffhäuser-Kreiskriegerverbandes Arnsberg in Höhe von 1.200 DM war das Startkapital und bildete eine solide Basis für die Arbeit des geschäftsführenden Vorstandes des neugegründeten Verbandes.