Reservistenkameradschaft und Kameradschaft von 1922
Oelinghauser Heide im VdRBw e.V.
1. Vorsitzender: Frank Aster
59757 Arnsberg
Tel.
E-Mail: asterproduck@gmx.de
Schriftführer: Josef Bauerdick
Oelinghauser Heide 67
59757 Arnsberg
Tel.: 02932 - 36541
E-Mail: jobauerdick@web.de
gegründet: 23. Dezember 1922 / als RK am 09. September 1988
Mitglieder: 45
Mitglied im Bezirksverband seit dem 20. Januar 1979
Am 23. Dezember 1922 gründeten ehemalige Kriegsteilnehmer aus Oelinghauser Heide den "Krieger- und Landwehrverein Oelinghauser Heide". Zum ersten Vorsitzenden wählten die Versammelten Josef Bauerdick, zum zweiten Vorsitzenden Karl Rademacher, zum ersten Schriftführer Franz Tigges und zum Kassierer Klemens Kannengießer.
Am 14. April 1923 wählte man Fähnrich und Fahnenbegleiter zum Vorstand hinzu. Für eine Vereinsfahne konnten 360.000,-- Mark gesammelt werden. Die Fahne konnte sofort gekauft werden und ist am 28. Juli 1923 anlässlich des 1. Stiftungsfestes geweiht und unter den Klängen des Liedes "Ich bin ein Preuße..." entrollt worden. Dieses Stiftungsfest war ein großes Ereignis in der Heide. Infolge der damaligen hohen Inflationsrate sind die Mitgliedsbeiträge, wie es im Protokoll heißt, "wertbeständig festgesetzt" worden, und so soll in Zukunft der Wert von 3 Glas Bier als vierteljährlicher Beitrag erhoben werden".
Im Dritten Reich war diese Fahne verboten und sollte vernichtet werden. Aber sowohl beim Zusammenbruch als auch in der Folgezeit gelang es, die Fahne zu verbergen und so konnte sie bis heute erhalten bleiben.
Kriegerfeste wurden bis 1927 unter reger Beteiligung der Bevölkerung und der Vereinsmitglieder einmal im Jahr, später nur noch alle zwei Jahre gefeiert.
Anfang 1934 musste die bisherige Vereinsfahne durch die Kyffhäuser-Bundesfahne ersetzt werden. Sie wurde auf einer Verbandsversammlung in der Neheimer Volkshalle am 14. Juni 1934 geweiht und übergeben. Am 25. Februar 1934 kamen die Verfügungen bezüglich des Kyffhäuserbundes und der SA-Reserve II heraus. Nur acht Kameraden erklärten sich bereit, der SA beizutreten.
Für jedes Mitglied sollte ein Betrag von 20,-- Mark auf ein Sperrkonto eingezahlt werden um den Angehörigen im Todesfall eines Kameraden den durch Zinsen und Zinseszinsen erhöhten Betrag auszuzahlen. Diese sehr soziale Einrichtung ist aber leider durch die Währungsreform zunichte gemacht worden.
In den nächsten Jahren nach 1935 entfaltete sich nach der Errichtung eines Schießstandes in Ainkhausen ein reges Kleinkaliberschießen, das zeitweise auch als Preisschießen ausgetragen wurde. Der "Krieger und Landwehrverein ..." ist am 14. April 1935 in "Kriegerkameradschaft Oelinghauser Heide" umbenannt worden. Die Vereinstätigkeit ging in der nächsten Zeit hier, wie auch anderenorts, rapide zurück. Das zentral gesteuerte Vereinsleben von höchster Ebene gesteuert, gefiel auch den Kameraden in der Heide nicht.
Am 08. Mai 1955, dem 10. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, rief Josef Bauerdick eine Versammlung zum Zweck der Wiederbelebung der Kameradschaft ein. 26 Kameraden und Kamerad Neuhaus aus Stockum, Kreisvorsitzender des Kyffhäuserbundes, waren anwesend. Letzterer hielt einen Vortrag und verstand es, den alten Soldatengeist zu wecken und so konnte wieder ein ordentlicher Verein gegründet werden. Bereits am 12. Juni feierte man wieder ein Kriegerfest.
Nach dem Neubau einer Kirche in Oelinghauser Heide beschloss man, auch ein Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten der Kriege zu errichten. Dieses sollte in der Nähe der Kirche sein. Der Seidfelder Bildhauer Franz-Josef Greitemann fertigte aus Anröchter Sandstein ein Denkmal mit dem Hl. St. Georg, in das er die Namen der Opfer der Kriege einmeißelte. Am 01. Mai 1960 wurde dieses neue Ehrenmal unter Beteiligung der ortsansässigen Vereine und zahlreicher auswärtiger Kameradschaften eingeweiht. Die Kosten der gesamten Anlage brachten die Heide-Bewohner durch Umlagen und Spenden auf. Auch eine Spende der politischen Gemeinde in Höhe von 1.000,-- DM war dabei.
Zur alljährlichen Volkstrauertagsfeier zogen Mitglieder der Kameradschaft mit Karabinern und aufgepflanzten Seitengewehren am Ehrenmal auf. Seit 1988 wird die Ehrenwache von Reservisten im Kampfanzug vollzogen.
Im Jahre 1988 sind 20 Kameraden der Oelinghauser Kameradschaft in den "Verband der Reservisten der Dt. Bundeswehr e.V." (VdRBw e.V.) eingetreten und haben eine eigene Ortsgruppe gegründet. Zugunsten der neuen Reservistenkameradschaft stellte die alte Kameradschaft ihre Vereinstätigkeit ein. Der jeweilige RK-Vorsitzende ist gleichzeitig der Vorsitzende der Kameradschaft. Mitglieder, die nicht dem VdRBw beigetreten sind, werden von der RK als gleichberechtigte Kameraden betreut. Die Kameradschaft heißt nun "Reservistenkameradschaft und Kameradschaft von 1922 Oelinghauser Heide im VdRBw e.V.".